
Hier die einen: Der Wolf frisst unsere Schafe! Wir müssen uns und die Nutztiere schützen! Und dies verursacht hohe Kosten, er muss weg!
Dort die anderen: Dass der Wolf wieder zurück ist, ist schön! Er gehört zu unserer Natur und tut ihr gut!
So könnte man die gegensätzlichen Positionen um den Wolf zuspitzen. Was dabei auffällt: Die eine Seite, die der Gegner, kann ökonomische Argumente ins Feld führen. Und in einer Welt, in der das Geld regiert, sind das starke Argumente.
Schwerer tun sich die Befürworter der Wolfs-Präsenz mit ökonomischen Gründen. Was bringt uns der Wolf finanziell? Nun, da Wölfe die Hirsch- und Rehbstände regulieren, tragen sie dazu bei, Wildschäden am Wald und der Vegetation zu verringern. Und dies bringt einen hohen Nutzen. Doch, wenden die Gegner ein, den Wald können auch die Förster und Jäger, die Hirsche und Rehe schiessen, pflegen. Der Wolf ist also ersetzbar.
Doch das stimmt eben nicht ganz, wie amerikanische Forscher zeigen. Sie haben sich angeschaut, wie sich die Anwesenheit von Wölfen auf die Anzahl von Kollisionen mit Geweihträgern auswirkt. Das Resultat ist eindeutig: Den Nutzen, den Wölfe bei der Verminderung von Autounfällen erbringen, ist ein Vielfaches höher als die Kosten, die sie in der Landwirtschaft verursachen. Genauer: Der Nutzen ist 63-mal höher als der Schaden. Und Gleiches kann von Jägerinnen und Jägern nicht geleistet werden.
Weiterlesen