
Vom Menschen gezüchtete Nutztiere haben die Wildtiere schon lange überflügelt.
Schaut man nur mal die Säugetiere an, so beträgt der Faktor 15: Die Biomasse der Schweine, Rinder, Schafe und aller anderen Säugern unter den Nutztieren ist weltweit fünfzehnmal grösser als diejenige der wilden Säugetiere.
Was das Grössenverhältnis betrifft, sieht es bei den Vögeln in der Schweiz ganz ähnlich aus. Dies haben Peter Knaus und Nicolas Strebel von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach ausgerechnet. Ihre Studie ist soeben im Ornithologischen Beobachter erschienen (Band 119, Heft 1, 2022; noch nicht online).
Wildvögel: 6 Prozent
So schätzen die beiden Ornithologen die Masse der Brutvögel (rund 20 Millionen Individuen) in der Schweiz auf 1100 Tonnen. Fast ein Drittel des Gewichts machen Ringeltaube, Amsel und Rabenkrähe aus. Demgegenüber steht das Nutzgeflügel mit rund 16.000 Tonnen (ca. 12,5 Millionen Individuen). 15.000 Tonnen gehen alleine zulasten der Hühner.
Anders ausgedrückt: Lediglich 6 Prozent der gesamten Vogelbiomasse in der Schweiz sind Wildvögel. Noch in den 1990er Jahren waren es immerhin 8 Prozent.
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