Kanada steht vor der Wahl: Gesucht wird die Flechte der Nation

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Trotzt den härtesten Bedingungen: die Zierliche Gelbflechte. (Bild: Björn S… / CC BY-SA, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

Kanada wählt am Donnerstag, 26. März 2020. Keinen neuen Präsidenten, kein neues Parlament. Sondern – eine nationale Flechte.

Über einen nationalen Baum verfügt Kanada bereits. Klar, es ist der Ahorn, dessen Blatt die Flagge Kanadas schmückt. Neben dem Ahorn kürte die Regierung bereits in den 1970er Jahren den Biber zum offiziellen Nationen-Tier.

Dass nun auch eine Flechte zu dieser Ehre kommt, ist kein Zufall. Denn Kanada zeichnet sich durch eine sehr hohe Artenzahl an Flechten aus. Möglicherweise ist Kanada neben Russland das Land mit der höchsten Flechten-Biomasse. Rund ein Zehntel der weltweit bekannten 25’000 Arten kommt in diesem nordamerikanischen Land vor.

Die Schweiz kann sich im Flechten-Ranking übrigens durchaus zeigen lassen: Obwohl flächenmässig viel kleiner als Kanada wachsen in der Schweiz rund 1800 Flechtenarten (von denen viele gefährdet sind).

Die Top-Flechte Kanadas soll nun per Abstimmung bestimmt werden. Im Internet kann man seine Stimme abgeben. Sieben Kandidatinnen stehen bereit. Weiterlesen

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Der Blick in die Wolken hilft der Natur

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Einen Bezug zur Natur herstellen: Sich mal etwas Zeit nehmen, um die Wolken zu beobachten. (Bild: M. Hofmann)

An Problembewusstsein mangelt es nicht. 73 Prozent der 8- bis 15-Jährigen und 81 Prozent der über 16-Jährigen zeigen sich sehr besorgt über den Zustand der Natur. Und viele von Ihnen schauen auch sehr pessimistisch in die Zukunft.

67 Prozent der Erwachsenen gehen davon aus, dass der Zustand der Umwelt in 20 Jahren noch schlechter sein wird, als er heute bereits ist. Lediglich 11 Prozent erkennen eine Chance auf Verbesserung.

Die Zahlen beziehen sich auf Grossbritannien und sind daher nicht ohne weiteres auf andere Länder übertragbar. Doch die Studie des National Trust, aus dem diese Zahlen stammen,* weist auf etwas hin, was durchaus allgemeine Bedeutung hat: Wie wenig es bedarf, dass sich jemand für den Naturschutz einsetzt.

Dafür braucht es keine weite Reise in den Amazonas oder in die Antarktis. Es genügt, mit offenen Sinnen durch den Alltag zu gehen, um einen sinnvollen Kontakt zur Natur herzustellen.

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