Anthropozän: Wien wird voraussichtlich nicht Namensgeber für ein neues Zeitalter

Unter dem Karlsplatz in Wien fand man Ablagerungen des urbanen Wandels, die 200 Jahre zurückreichen.

Das Anthropozän – das Zeitalter des Menschen: in den Sozial- und Kulturwissenschaften hat es längst Eingang gefunden. Anhand dieses Begriffs werden so grundlegende Fragen diskutiert wie: Was ist der Mensch? Was ist Natur? Wie ist der Mensch in die Umweltkrise geraten? Und wie kommt er da wieder raus?

Doch eigentlich ist „Anthropozän“ ein geologischer Begriff. Er bezeichnet die geologische Epoche, in der der Mensch so wichtig geworden ist, dass er die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde massgeblich beeinflusst.

Nur: Diese Epoche hat „offiziell“ noch gar nicht begonnen; wir befinden uns noch immer im Holozän, das vor rund 11.700 Jahren begonnen hat. Die Geologen sind etwas strenger im Festlegen von Begriffsdefinitionen als Philosophen oder Kulturwissenschaftlerinnen. Die „International Commission on Stratigraphy“ wird darüber entscheiden, ob das Anthropozän als neue geochronologische Epoche ausgerufen wird oder nicht.

Die Arbeiten dafür laufen seit mehreren Jahren in der „Anthropocene Working Group“. Und sie konzentrieren sich um Zeit in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Damals sind die menschlichen Auswirkungen auf die Erde geradezu explodiert, was etwa die Verschmutzung (z.B. durch Atomwaffentests oder Plastik) oder das Artensterben betrifft.

Nun ist man einen Schritt weitergekommen.

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Die Rangliste der Biodiversitätszerstörer: Es genügt nicht, nur den Klimawandel zu bekämpfen

Wälder sind für den Erhalt der Biodiversität sehr bedeutsam.

Was sind die wichtigsten menschengemachten Treiber des Biodiversitätsverlustes?

Die Antwort auf die Frage ist entscheidend, um den Artenschwund aufhalten zu können. Denn die Mittel zu seiner Bekämpfung sollten möglichst dorthin fliessen, wo sie am meisten bewirken können. Um die Haupttreiber herauszufinden, haben Autorinnen und Autoren für eine neue Metastudie Tausende von Untersuchungen ausgewertet.

Und hier ist sie: die Rangliste der Biodiversitätszerstörer.

  1. Landnutzungsänderungen (z.B. die Zerstörung alter Wälder für die Landwirtschaft)
  2. Direkte Ausbeutung (z.B. durch Fischerei, Jagd, Handel)
  3. Verschmutzung
  4. Klimawandel
  5. Invasive gebietsfremde Arten
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