
Der Filmemacher und Oscarpreisträger Michael Moore sorgt wieder einmal für Ärger. Dieses Mal allerdings nicht auf der politisch rechten, sondern auf der links-grünen Seite. Seit dem 21. April 2020, dem Tag vor „Earth Day“, präsentiert Moore sein neuestes Produkt (während 30 Tagen gratis) auf Youtube: „Planet of the Humans“. (Die Anspielung auf „Planet of the Apes“ ist sogar im Schriftbild ersichtlich.)
Bereits ist der Film über 2,2, Millionen mal angeglickt worden. Regie geführt hat der langjährige Mitarbeiter von Moore, Jeff Gibbs. Daher sehen wir nicht Moore, sondern Gibbs in der Rolle des hartnäckigen Aufdeckers mieser Machenschaften.
Die miesen Machenschaften findet Gibbs nun bei den Grünen und der Umweltbewegung in den USA. Die erneuerbaren Energien würden die Welt nicht retten. Und die Umweltbewegung habe sich von Milliardären wie Micheal Bloomberg und Richard Branson kaufen lassen und so die eigene Sache verraten. So lauten die Anklagepunkte.
Ikonen der (amerikanischen) Umweltbewegung machen dabei keine besonders gute Figur. Bill McKibben, Autor von „The End of Nature“ und Gründer der Klimabewegung 350.org, kommt arg ins Stottern, als er gefragt wird, wer denn seine Organisation finanziell unterstütze. (McKibben hat inzwischen Stellung zum Film genommen und die an ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.)
Während die Reaktionen auf der links-grünen Seite teilweise harsch ausfallen (gar von „Ökofaschismus“ ist die Rede, weil das Thema „Überbevölkerung“ (völlig zu Recht) kurz angesprochen wird), jubilieren Rechte, Klimaleugner sowie diejenigen, die den erneuerbaren Energien schon immer kritisch gegenüber gestanden sind. Weiterlesen