Hol’s der Geier: Spanische Bauern lassen die Kadaver ihrer Nutztiere wieder vermehrt auf der Weide zurück

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Den Mönchsgeiern in Spanien fehlt es häufig an Nahrung. (Bild: zoosnow/Pixabay)

Es ist ein grosser Erfolg des Naturschutzes: In den 1970er Jahren betrug der Mönchsgeier-Bestand in Spanien gerade einmal 200 Paare. Heute liegt er bei 2500 Paaren, was 96 Prozent des europäischen Bestandes entspricht. Doch steigt die Zahl der Geier, braucht es auch mehr Futter, sprich: Aas. Und dieses ist häufig Mangelware.

Üblicherweise bedienen sich die Geier nicht nur an totem Wild, sondern auch an verendeten Nutztieren wie Schafen oder Kühen. Mit der Intensivierung der Nutztierhaltung, bei der die Tiere sich nicht mehr unbedingt dort aufhalten müssen, wo ihr Futter wächst, sondern im Stall, sowie verschärften Hygienevorschriften (Stichwort BSE), die von den Bauern das Entfernen toter Nutztiere verlangen, fehlt es den Geiern aber zunehmend an Nahrung.

In der spanischen Region Kastilien und Léon sind nun aber die Regeln geändert worden. In den vergangenen vier Jahren bemühten sich Naturschützer zusammen mit den Bauern – unterstützt durch die regionale Regierung – darum, dass die Geier wieder einen besser gedeckten Tisch vorfinden. Und es funktioniert. Weiterlesen

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Das Symbol gegen das Aussterben ist in der Schweiz angekommen

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Das Symbol gegen die Ausrottung: eine Sanduhr (Bild: Extinction Rebellion)

Leise rieselt der Sand. Unbemerkt verschwinden Arten von der Erde – für immer. Das ist nichts Ungewöhnliches. Die meisten Pflanzen-, Pilz- oder Tierarten (Menschen inbegriffen) werden voraussichtlich irgendwann einmal aussterben. Ältere Schätzungen gehen aufgrund von Fossilienfunden davon aus, dass innerhalb von 100 Jahren 0,1 bis 1 Art von 10’000 Arten aussterben (oder jährlich 0,1 bis 1 Art von 1 Million Arten). Dies ist das sogenannte Hintergrund-Aussterben, das auf natürliche Weise vonstatten geht.

Neuere Berechnungen zeigen ein anderes Bild. Die Rate des Hintergrund-Aussterbens falle deutlich höher aus. Bei Säugetieren sehe die Rechnung wie folgt aus: Innerhalb von 100 Jahren stürben 2 von 10’000 Säugetierarten aus.

Aber: Die effektive Aussterberate ist viel höher. Laut einer vor kurzem veröffentlichten Studie, unter anderem verfasst von Paul R. Ehrlich, sind im vergangenen Jahrhundert 100 mal mehr Wirbeltiere ausgestorben, als dies natürlicherweise der Fall gewesen wäre. Weiterlesen

Die Küstenseeschwalbe ist der Rekordhalter unter den Zugvögeln. Nun zeigt sich: Sie nimmt einen überraschenden Weg in den Süden (und zurück)

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Der Rekordflieger unter den Vögeln: Küstenseeschwalbe. (Bild: adriankirby/Pixabay)

Dass die Küstenseeschwalbe zu denjenigen Zugvögeln gehört, die besonders weite Strecken zurücklegen, ist bekannt, ja, sie hält gar den Rekord mit bis zu 96’000 Kilometern pro Jahr: von arktischen Gefilden in die Antarktis und zurück (oder umgekehrt, je nach Sichtweise).

Doch je länger die Strecke ist, desto schwieriger wird es, herauszufinden, welchen Weg der Vogel denn nun genau unter seine Flügel nimmt. Die Geolokatoren-Technik macht es möglich, den Zugvögeln auf die Spur zu kommen. Die ganz leichten Geräte werden den Vögeln umgebunden und messen Sonnenlicht sowie Uhrzeit. Daraus lassen sich geografische Länge und Breite errechnen (falls man den Vogel samt Geolokator wieder in die Hände bekommt).

Bisher ging man davon aus, dass Seevögel wie die Küstenseeschwalben vor allem entlang der Küsten in den Süden und wieder zurück ziehen. Denn sie fischen im Meer nach ihrer Nahrung. Doch eine Untersuchung der Newcastle University zusammen mit „BBC’s Springwatch“ zeigt jetzt Überraschendes: Die Küstenseeschwalben fliegen auch beträchtliche Strecken über Land. Weiterlesen