
Die amerikanische Landschaftsfotografin Jennifer Colten sucht nicht das offensichtlich Schöne. Sie fährt für ihre Bilder nicht in die vermeintlich unberührte Natur, zum Beispiel in die der Nationalparks. Sie schaut sich dort um, wo man Natur zuletzt suchen würde. Dort, wo sie verseucht ist. Dort, wo Industrien die Böden vergiftet haben.
Für ihre Bildserie „Wasteland Ecoloygy“ hat Colten Gebiete entlang des Mississippi aufgesucht, rund um St. Louis und Illinois Metro East. In diesen Industrieregionen erwartet kaum jemand blühende Landschaften. Und doch: Colten entdeckt und dokumentiert eine filigrane, aber widerstandsfähige Vegetation. Ihre Bilder zeigen die Schönheit versehrter Natur, die sich ihren Platz gegen alle Widrigkeiten zurückerobert. Aber: Die Fotografien sind beklemmend. Weiterlesen