2000 Arten in vier Tagen: Biodiverse Tiefenbohrungen auf dem Furkapass

furka-pass-1675330_1920
Keineswegs lebensfeindlich: die Region um den Furkapass in der Schweiz.

Kennerinnen und Kenner von Mücken, Flechten, Schnecken, Pilzen, Moosen, Käfern, Vögeln, Säugetieren, Endomykorrhiza, Muscheln, Schalenamöben, Pflanzen und vielem mehr trafen sich im Sommer vor sechs Jahren auf dem Furkapass. Sie hatten ein Ziel: während vier Tagen möglichst viele Arten bestimmen. Die 47 Experten untersuchten vom 23. bis 26. Juli 2012 die Biodiversität in rund 2400 Meter Höhe über Meer akribisch.

Und einmal mehr kommt man ins Staunen: Wenn man ganz genau hinschaut, tut sich eine unglaubliche Fülle auf, auch in einer Region, die auf den ersten Blick lebensfeindlich erscheint.

Die Spezialisten fand über 2000 Arten, darunter auch einige, die in der Schweiz oder überhaupt noch nicht bekannt waren. Nun sind die Ergebnisse zusammengefasst in einer Broschüre der Alpinen Forschungs- und Ausbildungsstation Furka erschienen. Weiterlesen

Werbung

Tierrechte: Stehen wir vor einem Paradigmenwechsel?

pig-1238044_1920
Wenn Tiere über eigene Rechte verfügten, wäre ihre Nutzung durch Menschen stark eingeschränkt.

Sollen Tiere eigene Rechte haben? Sollen sie nicht nur Rechtsobjekte, sondern auch Träger von Rechten, also Rechtssubjekte sein?

Die Schweizer Juristin Saskia Stucki findet: Ja, unbedingt. In ihrem Buch „Grundrechte für Tiere“ arbeitet sie eine Tierrechtstheorie aus. Der Clou dabei: Stucki findet bereits im geltenden (schweizerischen) Tierschutzrecht viele Elemente, die sich mit den Elementen eines auf Tierrechten basierten Rechtssystems vertragen. Denn das  tierschutzethische Niveau des Tierschutzrechts ist hoch. Allerdings klafft eine ziemlich grosse Kluft zwischen dem ethischem Anspruch und der rechtlichen Verwirklichung.

Doch welche Folgen hätten Tierrechte? Und ist dies nicht ein utopisches Projekt? Darüber habe ich mit Saskia Stucki im „Echo der Zeit“ von Radio SRF gesprochen. Das Interview können Sie hier nachhören.