Wem es bereits schlecht geht, dem geht es noch schlechter: Gefährdete Pflanzen in der Schweiz auf dem Rückzug

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Weisses Fingerkraut, eine typische Art von Trockenwiesen. In der Schweiz gilt diese Art als verletzlich. (Bild: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2001588)

Wie wichtig alte Aufzeichnungen sind, zeigt sich wieder einmal an einer neuen Untersuchung zur Schweizer Pflanzenwelt. Zwischen 1960 und 2001 hat „Info Flora“, das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora, die Pflanzenwelt gründlich aufgearbeitet. Diese Daten wurden nun mit dem Jetztzustand verglichen.

Über 400 Botaniker und Botanikerinnen haben sich die Mühe gemacht, die damals erhobenen Populationen – über 8000 – aufzusuchen und nachzuschauen, was dort noch wächst. Dabei hat man sich auf die 713 seltensten und am meisten bedrohten Arten konzentriert. Die Resultate dieser Studie sind besorgniserregend.

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Die Aliens vor den Toren der Naturschutzgebiete

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Schweizerischer Nationalpark: Manchmal schleppen Besucher nicht-heimische Arten in Schutzgebiete. (Bild: M. Hofmann)

Der Begriff sagt es: Naturschutzgebiete sind dazu da, die Natur vor Ort zu schützen. Und zwar auch vor sogenannten nicht-heimischen Arten. Solche Neobiota gelten als eine von mehreren Ursachen für den rapiden Biodiversitätsverlust (neben Zerstörung von Habitaten, Übernutzung, Klimawandel und Verschmutzung; zur Debatte über invasive Arten siehe hier).

Diese Bedrohung soll selbstverständlich auch von Naturschutzgebieten ferngehalten werden. Doch gelingt dies auch?

In einer grossen Datenstudie sind Forscher dieser Frage nachgegangen. Sie untersuchten, inwieweit sich weltweit 894 nicht-heimische Tierarten bereits in 199’957 Naturschutzgebieten breit gemacht haben. Der Befund ist positiv, doch die Gefahren drohen in der Zukunft. Weiterlesen