
Fische sind wechselwarme Tiere, oder, wie man früher sagte: Kaltblüter. Ihre Körpertemperatur ist also nicht konstant, sondern sie hängt von der Umgebung ab. Erwärmt sich das Meerwasser infolge des Klimawandels, hat dies einen direkten Einfluss auf den Organismus der Fische.
Kommt ein Fisch in wärmeres Gewässer, erhöht sich der Stoffwechsel; der Fisch benötigt mehr Sauerstoff. Die Klimaerwärmung führt nun aber dazu, dass der Sauerstoffgehalt im Ozean abnimmt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Kiemen keinen weiteren Sauerstoff mehr aus dem Wasser aufnehmen können. Für junge Fische hat dies einschneidende Folgen.
Zum Wachsen benötigt ein Fisch Sauerstoff. Vermag er es nicht, die Menge Sauerstoff aufzunehmen, die er braucht, um seine Idealgrösse zu erreichen, bleibt er klein. Daher, so folgern die Zoologen Daniel Pauly und William Cheung der University of British Columbia in einer neuen Studie (und nicht zum ersten Mal), könnte die Klimaerwärmung dazu führen, dass die Fische nicht mehr ihre heute üblichen Grössen erreichen. Sie schätzen, dass die Fische um 20 bis 30 Prozent schrumpfen könnten. Besonders betroffen davon wären grosse Fischarten, die sich rasch fortbewegen und daher viel Sauerstoff benötigen wie zum Beispiel der Thunfisch.