Junge Silbermöwen: lieber frischen Fisch als Fastfood

Junge Silbermöwen haben klare Präferenzen, wenn es um das Fressen geht. (Bild: Pixabay)

Endlich wieder Möwen-Stoff. Möwen sind regelmässige Besucherinnen meiner Umweltnotizen (siehe etwa „Möwen schauen den Menschen genaus aufs Maul“, „Auch Möwen haben mal Wochenende: Die Vögel passen ihren Tagesablauf den Menschen an“, „Möwen, die die Stadt mehr lieben als das Meer“).

Nun ist es wieder soweit. Dieses Mal geht es um gefrässige Silbermöwenküken.

Mit den Eltern der Küken, den adulten (erwachsenen) Silbermöwen (Larus argentatus), kommt man etwa an den Küsten Grossbritanniens in Kontakt, wenn man seine soeben erstandenen „Fish and Chips“ am Strand mit Blick aufs Meer geniessen möchte. Diesen Genuss teilen die Silbermöwen noch so gerne und stehlen den unvorsichtigen Menschen die besten Stücke des frittierten Fisches – garniert mit Pommes. Grosse Scheu zeigen sie dabei nicht.

Kriegen die Silbermöwen allerdings Nachwuchs, scheinen sie sich wieder an „gesundes Essen“ zu erinnern. Denn ihre Küken füttern sie nicht mit menschengemachten Fastfood, sondern mit Nahrung aus dem Meer, mit Fischen und Muscheln. Möglicherweise weil diese mehr oder bessere Nährstoffe enthalten, die das Wachstum der Küken fördern.

Doch würden Silbermöwenküken von sich aus die natürliche Nahrung wählen, wenn sie sie nicht von ihren Eltern vorgesetzt bekämen? Oder würden sie doch lieber dem Fastfood den Vorzug geben?

Diese Fragen stellten sich Forscherinnen und Forscher der University of Exeter – und machten die Probe aufs Exempel. Ihre Ergebnisse sind soeben im PeerJ erschienen.

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Für die Insekten die Pflanzen, für die Menschen die Kunst

Ein Siebenpunkt-Marienkäfer hat das Kunstwerk von Alexandra Daisy Ginsberg vor dem Museum für Naturkunde in Berlin angeflogen. (Bild: M. Hofmann)

Darf Kunst nur mehr dem Menschen dienen?

Geht es nach der britisch-südafrikanischen Künstlerin Alexandra Daisy Ginsberg lautet die Antwort: nein. Die Menschen haben sich zu lange als Krone der Schöpfung und damit auch der Kunst gesehen. Im Anthropozän sollen auch andere Lebewesen etwas von einem Kunstwerk haben.

Insekten zum Beispiel.

Ginsberg dreht die Perspektive um und versetzt sich in diejenige der Insekten. Wie sähe ein Garten aus, wenn Insekten gärtnerten? So schafft sie Wiesen, die nicht in der erster Linie das Auge des Menschen erfreuen, sondern allen möglichen Bestäubern von Käfern, über Bienen und Hummeln bis Schmetterlingen genügend Nahrung bieten sollen.

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