Plötzlich weniger Aas auf der Strasse: Wie der Covid-Lockdown das Verhalten der Rotmilane beeinflusste

Rotmilane sind ausgesprochene Opportunisten: Sie holen sich die Nahrung – ob tot oder lebendig – dort, wo sie grad vorhanden ist. (Bild: Markus Hofmann)

Ich habe ihn immer noch im Ohr. Den Appell von Bundesrat Alain Berset während des Covid-19-Lockdowns im Frühling 2020: „Bleiben Sie zuhause.“

Der Aufruf wurde gehört. Während ein paar Wochen nahm die menschliche Mobilität massiv ab. Die noch fahrenden Züge waren fast leer. Auf den Strassen waren kaum Autos unterwegs.

Wo kaum Autos fahren, werden kaum Wildtiere überfahren. Und wo kaum Wildtiere zu Tode kommen, finden Aasfresser wie der Rotmilan keine Nahrung mehr.

Wie also reagierten die Rotmilane, die nicht nur kleine Tiere jagen, sondern auch Aas nicht verschmähen, auf solch plötzliche Veränderungen im Nahrungsangebot? Fressen sie mehr Mäuse? Diesen Fragen gingen Benedetta Catitti et. al. in der Westschweiz nach. Ihre Studie ist in „Biology Letters“ erschienen.

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