Kuschelig, aber tödlich: Mit Pestiziden kontaminierte Katzen- und Hundehaare schädigen Vögel

Nicht nur Moose werden zum Nestbau verwendet. Auch Tierhaare finden Verwendung – mit potenziell verheerenden Folgen. (Bild: Markus Hofmann)

Kohl- und Blaumeisen mögen ihr Nest weich und kuschelig. Dafür sammeln die Vögel neben Moosen auch Haare, die herumstreifende Tiere wie Hunde und Katzen verloren haben oder die Tierhalter mit besten Absichten für die Vögel im Garten auslegen.

Doch mit den Haustierhaaren gelangen auch Pestizide in die Kinderstube der Vögel. Denn die Hunde- und Katzenhalter behandeln ihre Lieblinge mit Tierarzneimitteln gegen Flöhe und Zecken.

Tote Küken und nicht ausgebrütete Eier

Die Antifloh und -zeckengifte haben das Potenzial, die Vögel zu schädigen, wie eine soeben in „Science of the Total Environment“ publizierte Studie zeigt. In Nestern mit vielen Insektiziden zählten die Forscherinnen und Forscher eine höhere Anzahl an toten Küken oder nicht ausgebrüteten Eiern.

Manche dieser Insektizide sind wegen ihrer bekannten Umweltschädlichkeit in der Landwirtschaft längst verboten. In der Veterinärmedizin finden sie aber noch immer rege Verwendung. Die Autorinnen und Autoren der neuen Studie fordern daher, dass der Einsatz dieser Tierarzneimittel überprüft werden müsse.

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