Es wäre möglich: Welternährung ohne Waldverlust

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Der Erhalt der Wälder hängt von unserer Ernährungsweise ab.

Oft muss Wald weichen, wenn es Flächen für die Nahrungsmittelproduktion braucht. Ob Äcker, Plantagen oder Weiden: Sie breiten sich vielerorts auf Kosten von Wäldern aus.

Doch das müsste nicht sein. Eine ausreichende Ernährung der Weltbevölkerung im Jahr 2050 ist möglich, ohne dass die Waldfläche zurückgehen muss, wie Forscher der Alpen-Adria Universität in Klagenfurt zeigen, nachdem sie 500 verschiedene Zukunftsszenarien durchgerechnet haben.

Allerdings hängt die positive Aussage in erster Linie davon ab, wie wir uns ernähren. Würden die Menschen vegan, wäre der Wald so gut wie gerettet. Ähnliches gilt für den Fall, dass sich weltweit der Vegetarismus durchsetzen würde. In einer veganen oder vegetarischen Welt könnte sogar auf die intensive Landwirtschaft verzichtet werden. Biologische Anbaumethoden genügten, um für alle ausreichend Nahrung zu produzieren.

Es ist also vor allem der Fleischkonsum, der dazu führt, dass Wälder abgeholzt werden. Doch auch in einer Welt, in der die Menschen weiterhin Fleisch zu sich nehmen, könnte die Waldfläche erhalten werden. Allerdings müsste dann gutes Weide- in Ackerland verwandelt werden. Dies ist jedoch nicht immer sinnvoll, kann doch gerade Land, das für den Ackerbau ungeeignet ist, als Weideland zur Ernährungsproduktion beitragen.

Was man nach der Durchsicht der verschiedenen Szenarien mit ihren je verschiedenen Annahmen bestimmt festhalten kann: Je mehr Fleisch der Mensch verzehrt, desto schwieriger gestaltet sich der Erhalt der Wälder.

© Markus Hofmann

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